Erläuterungen zur Cumuluskonvektion:

Auslösetemperatur: ist die Temperatur, die erreicht werden muß, damit eine am Boden liegende Luftmassen aufsteigen kann und so eine Wolkenbildung (Cumulus) ermöglicht wird.
vertikale Mächtigkeit und konv. Wolkenobergrenze: damit ist die Cumulusausdehnung von der Basis bis zur konvektiven Wolkenobergrenze gemeint, sofern es überhaupt eine Cumuluskonvektion gibt. Dazu muß die Bodentemperatur die Auslösetemperatur erreichen, bzw. überschreiten.
Differenztemperatur (Grafikinstrument 3): ist die Differenz zwischen der Bodentemperatur und der Auslösetemperatur (T_2m - T_Auslöse). Solange diese Differenztemperatur im deutlich negativen Bereich ist, kann keine Cumuluskonvektion statt finden.
Da jedoch nicht nur die Differenztemperatur, sondern auch noch andere Faktoren bei der Cumuluskonvektion eine Rolle spielen, sind diese Faktoren in dem Grafikinstrument 1 mit berücksichtigt. Je höher hier der Wert auf der Skala, desto größer ist die Cumuluskonvektion - und kann dann auch die theoretisch berechneten Werte (Mächtigkeit und Wolkenobergrenze) erreichen.
Grafikinstrument 2 - konvektiver Niederschlag: ist die praktische Nutzanwendung aus diesen theoretischen Berechnungen. Vereinfacht ausgedrückt: je höher die absl. Feuchtigkeit einer Luftmasse am Boden und je größer die Cumuluskonvektion, desto wahrscheinlicher ist auch das Schauer- bzw. Gewitterrisiko. Doch nicht nur das Risiko für solch ein Ereignis an sich steigt, sondern auch die mögliche ausfällbare Niederschlagsmenge nimmt zu.
Die hier angegebenen Werte (wie Wolkenuntergrenze, Mächtigkeit oder Temp. Wolkenobergrennze...) sind berechnete, theoretische Werte, die unter bestimmten Bedingungen eintreten können und dann auch eine Relevanz erlangen. Die (theoretische) Datenbasis stammt von GFS und wird mit den lokalen (realen) Daten der Wetterstation weiterverarbeitet. Je nach Konvektionsintensität und Temperatur an der Wolkenobergrenze läßt sich z.B. so abschätzen, ob es nur Regenschauer oder evtl. doch auch Hagel geben könnte. Die beiden Grafikinstrumente 1 + 2, stellen also eine Interpretation dieser Daten und Berechnungen dar.
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© Matthias Krücke, www.woldegk-wetter.de