Feucht-Kugel Temperatur (Wet Bulb):
Ist die niedrigste Temperatur, die man durch das Verdunsten von Wassers in der Luft bei konstantem Druck erhält.
Der Name kommt vom Verfahren: Ein nasses Tuch um einen Glaskugel-Quecksilberthermometers zu wickeln und dieses Tuch dann mit Luft anblasen, bis das Wasser verdampft.
Die Verdampfung entzieht dabei Wärme, dabei wird das Thermometer zu einer niedrigeren Temperatur abkühlen, als ein Thermometer mit einer trockenen Glasoberfläche am gleichen Ort und zur gleichen Zeit.
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Praktische Anwendung:
Liegt die FT zwischen +2,0 und +1,0 °C, dann wird der Niederschlag meistens als Schneeregen fallen. Zwischen +1,0 und 0 °C überwiedend als Schnee. Unter 0° C immer als Schnee. Der Übergang ist dabei fließend.
Anwendungsbeispiel:
Liegt die Temperatur bei 7,0°C, geht man "normalerweise" nicht von Schneefall aus. Es sei denn die Luftfeuchte liegt gleichzeitig sehr niedrig, hier bei 30%.
Dann resultiert daraus eine Feuchtetemperatur (FT) von 1,4 °C - der Niederschlag würde also sehr wahrscheinlich als Schneeregen fallen. Dabei kühlt sich die Luft ab und die Luftfeuchte steigt an.
Fällt die Temperatur jetzt auf 6,0 °C und die LF steigt auf (nur) 34%, dann haben wir eine FT von 0,98 °C - und der Schneeregen würde in Schnee übergehen.
In Hochgebirgsregionen können durchaus bei bestimmten Wetterlagen Luftfeuchtewerte um die 10% vorkommen. Dann würde bei eine Temperatur von +9,5 °C der Niederschlag immer noch als Schnee fallen.
© PC-Wetterstation & Matthias Krücke, www.woldegk-wetter.de